Meine Vorfahrensuche

Als meine Vorfahrensuche begann, habe ich nicht geahnt welche Faszination die Suche auf mich einmal

ausüben wird.

Mit der Übergabe einer alten Lipper Hofgeschichte der Familien LUCHTE und ALTROGGE durch meine Tante

fing alles an.

Ich war fasziniert von den mir zum Teil unbekannten Namen und Orten, von den Familienbeziehungen,

der Anzahl der Kinder. Ich kannte bis dahin nur die Geburtsorte meiner Großeltern und konnte mich an

die Erwähnung einzelner Namen von Familienmitglieder erinnern.

 Die Hofgeschichte reichte weit zurück und ich glaubte mich bereits am Ziel. Doch schon bei der Eingabe

der Daten in ein Genealogieprogramm zeigten sich recht schnell Lücken oder Unstimmigkeiten.

Da war mit einmal der „Jagdinstinkt“ in mir geweckt!

 Nun begann ich alle Quellen für mich zu entdecken. Leider war es zu spät meine Großeltern zu befragen,

denn sie waren bereits verstorben und mit jeder nachfolgenden Generation geht leider Wissen verloren.

So begann das Durchforsten von Schreibtischen und Schubladen nach alten Unterlagen wie Adreßbüchern,

Urkunden, Briefen, Bildern, Anzeigen oder Karten. Jeder Fund war wertvoll und brachte mich ein Stück voran,

warf aber gleichzeitig wieder neue Fragen auf.

Nun merkte ich langsam das es nicht das ZIEL gab, sondern das es ein WEG ist, wenn man sich auf die Suche

begibt. Das ENDE ist offen und wird es wohl auch bleiben. Heute stört mich das nicht mehr.

 Das Internet brachte einen ordentlichen Schwung hinsichtlich Suche und Recherche. Was aber noch wertvoller

war und ist, ist der Kontakt mit Gleichgesinnten in Foren oder Gruppen. Dadurch konnte ich die bereits

gesammelten Erfahrungen und das Wissen nutzen. Es ist enorm welche Datenbanken bereits von

Einzelpersonen aufgebaut wurden und dann noch mit den dazu gehörenden Quellen.

 Es gab und gibt aber auch Punkte in der Familiengeschichte, an denen es scheinbar nicht mehr weitergeht.

Das war dann für mich der Moment etwas anderes zu beginnen und was lag näher als die Pommernlinie

einmal zu betrachten.

Dort wußte ich ab der Generation meiner Großeltern nichts mehr. Dabei sind sie geographisch gesehen meine

„nahesten“ Vorfahren. Ich wollte nicht wieder versäumen Fragen zu stellen und so mußten meine Mutter und

ihre Schwester ihr Langzeitgedächtnis strapazieren, was sie auch geduldig taten (hoffe ich).

Einzige schriftliche Ausgangspunkte waren ein „Abstammungsnachweis" und ein recht interessanter und

detaillierter Brief einer bereits verstorbenen Großtante.

Wieder begann das Zuordnen der einzelnen Bruchstücke aus dem Brief und die Eingabe der Daten. Da wieder

nicht alles paßte, begann die Suche nach Quellen um die richtigen Daten zusammen fügen zu können.

Lange Zeit kam ich nicht weiter, da eine Ortsangabe scheinbar nicht aufzulösen war: Vorwerk, Kreis Greifswald.

Doch welch ein Glück, auch das „Wissen“ des Internets entwickelt sich und meine hartnäckige Suche hatte

endlich Erfolg. Lösung: Lassan-Vorwerk, Kreis Greifswald.

Ich kam bei diesem Familienzweig nun mit Hilfe des Ortsfamilienbuches Lassan einen ganz großen Schritt

vorwärts. Aber wie sollte es auch anders sein, auch hier wartete wieder eine Überraschung.

Nun fand ich einen Hinweis auf den Kreis Cammin im damaligen Hinterpommern, heute Polen.

Das macht es nicht einfacher, da durch Krieg, Flucht und Vertreibung viele Kirchenbücher vernichtet oder

verschollen sind.

Im Verein für Familien- und Ortsgeschichtsforschung „Pommerschen Greif e.V.“ fand ich die richtigen

Ansprechpartner, die über eine unglaubliche Erfahrung verfügen und sehr gut vernetzt sind.

Die Mitarbeit in diesem Verein ist für mich sehr bereichernd geworden.

Das, was mir nun nur noch fehlt, sind Zeit, Geduld und Glück.

... Und den entscheidenden Tipp zu meinen Suchanfragen unter den oben genannten Punkten:

 

- Suche Hilfe in POMMERN/MECKL.  

- Suche Hilfe in LIPPE

 

P.S. Juli 2015

Eine neue Überraschung bei Recherchen in pommerschen Kirchenbüchern:

Meine Suche muß ich ausdehnen, denn ich fand Hinweise zu Vorfahren der ALBRECHT-Familie in Mecklenburg.

Einträge aus den dortigen Kirchenbüchern bestätigten dies.

 online seit:  25.05.2014